Beim Bombenangriff auf Harthau detonieren 3 Bomben am Rande unserer Gartenanlage. Lauben werden zerstört und Gärten verwüstet. Zum Glück gibt es weder Tote noch Verletzte. Nach dem Ende des furchtbaren 2. Weltkrieges sind die Gärten ein wichtiger Bestandteil im Überlebenskampf der Bevölkerung. Lauben werden auch in unserer Anlage zu Notquartieren für "Ausgebombte".
Per Beschluss durch die SMAD (Sowjetische Militäradministration) wird jegliche Vereinstätigkeit verboten. Unsere Gartenanlage bleibt bestehen und wird auch nicht enteignet.
In der Gemeinschaft der Gartenanlage finden Menschen zueinander. In den 1950er Jahren erlebt unsere Gartengemeinschaft vielfältige kulturelle Höhepunkte. Frauentagsfeiern, Weihnachtsfeiern, Fasching und Himmelfahrt sowie Skatrunden am Wochenende etc. verbessern den Zusammenhalt unter den Pächtern der Anlage.
In den Fünfzigern ist unsere Band, das "Harthauer Hang Trio" immer zu derartigen Events mit dabei. Bei Bedarf wird aus dem Trio auch oft ein Quintett. Mit dem Aufkommen des Fernsehens anfangs der Sechziger Jahre löst sich die Band auf. Viele gemeinsame Aktivitäten fallen der aufkommenden individuellen Freizeitgestaltung in den Familien zum Opfer. Dennoch ist der Gemeinschaftssinn in unserer Gartenanlage auf hohem Niveau.